Klein aber gar nicht so einfach – das Versorgungssystem der Gemeindewerke Cadolzburg ist komplex!

Im Versorgungsgebiet der Gemeindewerke Cadolzburg leben rund 10.000 Menschen. Da das Versorgungsgebiet von erheblichen Höhenunterschieden geprägt ist, wurde das Trinkwassernetz in zwei unterschiedliche Druckzonen unterteilt. Dies ist erforderlich, damit wir unseren Kundinnen und Kunden Trinkwasser mit einem adäquaten Versorgungsdruck bereitstellen können, der weder zu hoch noch zu niedrig ist.

Die Brunnen

Zur Wasserversorgung in Cadolzburg nutzen wir  naturbelassenes Grundwasser. Dazu nutzen wir 4 Vertikalfilterbrunnen in 2 Trinkwassergewinnungsgebieten. Diese  Brunnen wurden zwischen 1954 und 1978 in den damals noch zwei Gemeinden Steinbach und Cadolzburg niedergebracht. Das in den Brunnen gewonnene Grundwasser wird in die

Aufbereitungsanlage

geleitet. In dieser Anlage können in einer Stunde etwa 70.000 Liter bestes Trinkwasser von Eisen und Mangan befreit werden.

Das so gereinigte Wasser wird durch so genannte

Netzpumpen

weiter gepumpt. Bei unseren Pumpen handelt es sich um trocken aufgestellte Kreiselpumpen mit einer Fördermenge von jeweils 16 Litern in der Sekunde bei einem abgebenden Druck von ca. 1,0 bar.
Die Verteilung des Trinkwassers im Ort übernehmen die

Versorgungsleitungen.

In unseren Straßen von Cadolzburg, Wachendorf, Egersdorf und Steinbach sind etwa 91 km Rohrleitungen verlegt. Diese sorgen für den Transport des Trinkwassers bis zu Ihnen nach Hause

– 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr.

Eine zentrale Aufgabe in unserer Wasserversorgung übernehmen unsere

Hochbehälter.

Die Hochbehälter liegen an einem zentralen Hochpunkt zwischen Cadolzburg, Egersdorf, Wachendorf und Steinbach. Sie dienen dabei als Speicher, Löschwasserreserve und als Druckausgleich. Im Inneren befinden sich bis zu 1.800.000 Liter Trinkwasser. Im Oktober des Jahres 2020 wurde mit dem Erweiterungsneubau der Hochbehälter 1 und 2 begonnen. Nach Abriss dieser älteren Hochbehälter entsteht an derselben Stelle ein neuer Hochbehälter mit zwei Wasserkammern und einem Speichervolumen von 2.800.000 Litern. Nach dessen Fertigstellung, voraussichtlich im Sommer des Jahres 2021, wird die Gesamtkapazität deutlich erweitert sein.

Bei einem Komplettausfall unserer Brunnen, können wir unsere Wasserkunden noch bis zu 12 Stunden aus den Hochbehältern versorgen – ein großer Vorteil bei der Behebung von Störungen an unseren technischen Anlagen.

Zum Verteilungsnetz der Gemeindewerke gehören auch Entnahmearmaturen, die

Hydranten

Über 360 Hydranten sind in unserem Versorgungsgebiet eingebaut. Die meisten davon unsichtbar im Straßenbereich, so genannte Unterflurhydranten. An bestimmten Stellen kann man aber auch Oberflurhydranten sehen. Hydranten dienen uns als Wasserversorger zur Spülung des Rohrnetzes. Die wichtigste Aufgabe erfüllen die Hydranten aber als Wasserentnahmestelle für die Feuerwehr. Hier kann in einem Brandfall das benötige Löschwasser entnommen werden, das über das Trinkwassernetz vom Wasserwerk zur Verfügung gestellt wird. Dadurch können Hydranten zu wichtigen Lebensrettern werden!

Die im Wasserwerk vorhandene

Steuerungs- und Überwachungsanlage

ist ein zentraler Punkt unserer Versorgung. Gemeinsam mit dem Leitsystem regelt und überwacht sie alle oben beschriebenen, technischen Einrichtungen zur Wasserversorgung.

Bei Störungen wird automatisch ein Mitarbeiter des Bereitschaftsdienstes des Wasserwerkes verständigt.

Die tägliche Kontrolle aller Anlagen unserer Trinkwasserversorgung ist selbstverständlich.

Betriebsgebäude mit Büro und Werkstatt

In der Egersdorfer Straße befindet sich das Betriebs- und Bürogebäude des Wasserwerkes. Das im Jahr 2000 erbaute Gebäude, dient seitdem als Verwaltungsgebäude, Werkstatt und als Lager.

Zudem befinden sich hier auch die Sozialräume des Personals.

Das gemeinsam mit dem gemeindlichen Betriebshof genutzte, an das Gebäude angrenzende Areal dient als weitere Lagerfläche der gemeindlichen Wasserversorgung.